Es gibt viele Aspekte in unserem Alltag, die Neurodermitis verschlimmern können. Ein Neurodermitis Tagebuch kann dabei helfen, die Auslöser, die Deine persönliche Situation betreffen, besser zu kontrollieren. Außerdem unterstützt Dich ein Neurodermitis Tagebuch auch dabei, Dich an hilfreiche Gewohnheiten zu erinnern.
Ärzte stehen häufig vor der Herausforderung die Einschätzung von Betroffenen oder Eltern von Betroffenen richtig einzuordnen. Die Kinderärztin PD Dr. med. Doris Staab von der Charité Universitätsmedizin Berlin, beschreibt dies wie folgt:
“Eltern sind an den Hautzustand ihres Kindes gewöhnt. Eine Einschätzung von gut, mittel oder schlecht ist für jede Familie eine ganz andere.”
Wenn jedoch von den Betroffenen oder den Eltern der betroffenen Kindern über einen längeren Zeitraum der Hautzustand aufgezeichnet wird, kann dies so Dr. Staab mit Hilfe eines Tagebuchs sehr gut objektivieren. Somit wird der Arzt bei seiner Einschätzung und den zu treffenden Behandlungsempfehlungen mit wertvollen Erkenntnissen durch den Patient unterstützt.
Ein Neurodermitis Tagebuch kann keinen Arzt ersetzen
Bitte vergiss nicht, dass Dein Neurodermitis Tagebuch kein Ersatz für eine medizinische Diagnose ist. Sprich’ immer unbedingt mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin. Gerade wenn Du Dir verstärkt Sorgen um Deinen Hautzustand oder um die Haut Deines Kindes machst oder Dein tägliches Leben massiv beeinträchtigt wird, sollte stets eine medizinische Fachperson aufgesucht werden. Falls Du wesentliche Änderungen an Deinen täglichen Gewohnheiten vornehmen möchtest (z.B. Lebensmittel von Deiner Ernährung ausschließt), solltest Du diese Pläne ebenfalls vorher immer mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin diskutieren.
Die Neurodermitis App Nia bietet Dir eine moderne und digitale Tagebuch-Funktion. Auf Deinem Smartphone hast Du Dein Neurodermitis Tagebuch dank Nia somit immer zur Stelle, wenn Du es benötigst. Die Nia App erhältst Du kostenlos für iOS und Android.
Dein Neurodermitis Tagebuch in digital
Wie bei jedem Tagebuch musst Du, wie ein Detektiv jede Informationen aufzeichnen, die einen Einfluss auf das Hautbild haben könnte. Das kann bedeuten, dass Du zu festen Zeiten, z.B. täglich vor dem Schlafengehen Aufzeichnungen in Deinem Tagebuch festhältst. Als digitale Smartphone App hast Du Nia jedoch auch tagsüber immer dabei und kannst dies so leichter als ein Papiertagebuch auch tagsüber jederzeit aktualisieren. Deine gemachten Einträge sind direkt übersichtlich dokumentiert und jederzeit abrufbar.
Wie auch immer Du Dich entscheidest über Deine Neurodermitis Tagebuch zu führen, ob digital oder in Papierform, ob täglich zu einer festen Zeit oder immer wenn nötig, Du solltest auf jeden Fall den Zustand Deiner Haut im Auge behalten. Du kennst Deine bzw. die Haut Deines Kindes am besten. Demnach ist alles was während des Tages geschah, von dem Du glaubst, dass es sich auf die Haut auswirken könnte, wichtig. Nur so können über einen längeren Zeitraum wichtige Erkenntnisse und Muster abgeleitet werden. Besprich die Dokumentation mit Deinem Arzt oder Deiner Ärztin und überlegt gemeinsam, welche Folge-Maßnahmen sich daraus ableiten lassen.
Verschiedene Faktoren können die Haut beeinflussen
Im Folgenden findest Du einige besondere Faktoren, die Du in Deinem Tagebuch vermerken solltest, wenn Sie auf Deine Situation zutreffend sind. Vielleicht sind es in Deinem Fall aber auch komplett andere Faktoren, die erwähnenswert sind.
Es ist möglich, dass Deine Waschroutine, als wie Du Deine Haut oder die Haut Deines Kindes pflegst, zu verschiedenen Hautreizungen beitragen kann. Es ist gut zu wissen, ob Änderungen, die Du an Deine Pflegegewohnheiten vorgenommen hast, sich auf die Haut ausgewirkt haben. In diesem Fall kann Dir die Dokumentation in einem Tagebuch helfen. Auf der einen Seite hilft es Dir, die Reaktion der Haut auf Veränderungen über Zeit besser nachzuvollziehen. Auf der anderen Seite kannst Du so leichter gute Gewohnheiten beibehalten.
Falsche Pflege kann ein Auslöser sein
Einige Dinge, auf die Du in diesem Zusammenhang achten solltest:
- Wie oft berührst oder juckst Du oder Dein Kind gereizte Haut am Körper oder im Gesicht? Macht es einen Unterschied, wenn versucht wird, dies nicht zu tun?
- Hat Deine Wasch-, Dusch- und Bade-Häufigkeit, Auswirkungen auf den Hautzustand bzw. werden Hautreizungen durch die Häufigkeit bestimmt?
- Gibt es verschiedene Seifen oder Weichmacher in Deinem Alltag, die der Haut helfen oder ihr schaden?
- Wie sehen Deine Dusch- und Badegewohnheiten aus?
- Benutzt Du, wie es empfohlen wird, warmes statt heißes Wasser?
- Tropfst Du im Anschluss die Haut vorsichtig trocken?
Zum Abschluss ist nochmal zu betonen, dass das Führen eines Neurodermitis Tagebuchs kein Ersatz für die Diagnose einer medizinischen Fachkraft ist. Jedoch kann es Dir dabei helfen, Deine persönliche Situation und die hoch-individuelle Neurodermitis Erkrankung besser zu verstehen. Das Führen eines Tagebuchs ist ein guter Start, um mit der Erkrankung Schritt für Schritt selbstständiger und unabhängiger leben zu können.