Neurodermitis an den Füßen im Winter vermeiden

In der kalten Jahreszeit möchten die Füße nicht frieren. Wir packen sie daher am liebsten in warme und kuschelige Socken ein. Doch wenn die Füße nicht mehr richtig „atmen“ können, kann die Haut darunter leiden. Schwitzen die Füße oder haben die Zehen nicht genügend feuchtigkeitsspendende Pflege, begünstigt das Neurodermitis an den Füßen. Neurodermitis kann sich unterschiedlich an den Füßen äußern und auch im Sommer auftreten. Der atopischer Winterfuß“ ist eine Bezeichnung für eine Sonderform von Ekzemen an den Füßen.

„Atopie“ ist eine genetische Veranlagung, mit der man zu allergischen Reaktionen auf eigentlich harmlose Umweltstoffe neigt.

Fußpilz oder Neurodermitis an den Füßen?

Neurodermitis an den Füßen äußert sich in trockenen, schuppigen und geröteten Stellen. Manchmal bilden sich Risse in der Haut, die unbehandelt zum Teil schmerzen oder bluten können. Anfangs treten die Neurodermitis-Symptome vor allem an der Fußsohle oder den Zehenkuppen auf. Es können aber auch die Zehenzwischenräume und später der gesamte Fuß betroffen sein.

Neurodermitis am Fuß kann einem Fußpilz ähnlich sehen. Ein*e Hautärzt*in kennt den Unterschied, kann ggf. weitere Untersuchungen machen und die geeignete Behandlung einleiten. Die folgenden Tipps helfen sowohl den atopischen Winterfuß als auch Fußpilz vorzubeugen.

Die Füße richtig pflegen

Im Winter sind die Füße meist in Socken versteckt. Daher dürfen sie bei der täglichen Hautpflege nicht vergessen werden. Folgende Tipps helfen dabei, Pilzerkrankungen und Neurodermitis an den Füßen zu verhindern:

Ein medizinisches Fußbad kann Neurodermitis an den Füßen vorbeugen oder behandeln.
  • Socken aus weicher Baumwolle sind atmungsaktiv und wärmend. Vermeide Socken und Strumpfhosen aus synthetischen Fasern oder kratzigem Material. Auch zu enge Socken können die Haut belasten.
  • Trage geschlossenes Schuhwerk nicht länger als nötig. Achte auch darauf, dass die Schuhe nicht zu eng sitzen.
  • Vermeide schwitzende Füße. Kommst Du vom Kalten in warme Innenräume, ziehe ggf. eine Schicht Socken aus (wie beim Zwiebelprinzip). Sind Deine Füße doch mal schweißgebadet, trockne sie so schnell wie möglich mit einem Tuch ab. Bei Schweiß haben Bakterien nämlich leichtes Spiel und können Infektionen hervorrufen.
  • Es gibt atmungsaktive Schuhe, die genügend Platz für Deine Zehen bieten. Durch den Platz kann die Luft im Schuhwerk zirkulieren und es kommt seltener zum Schwitzen.

Auch Fußbäder können die Hautpflege bei Neurodermitis unterstützen. Achte dabei darauf, dass das Fußbad keine ätherischen Öle oder Allergene enthält, die Deine Haut reizen. Wähle stattdessen ein rückfettendes Fußbad, oder ein Fußbad ohne Zusätze. Mit dem wohltuenden Fußbad können Hautschuppungen entfernt und Keimbesiedlung verringert werden. Wichtig ist, dass Du danach Deine Füße gründlich mit einem weichen, sauberen Handtuch abtrocknest. Achte besonders auf die Zehenzwischenräume.

Natürlich solltest Du übertriebenes Waschen Deiner Füße ebenfalls vermeiden. Versuche daher, nur alle 2 – 5 Tage anstelle täglich zu duschen.

Versorge Deine Füße nach dem Fußbad mit rückfettenden Cremes. Denke auch bei Deiner täglichen Basispflege daran, die Füße einzucremen. So schützt Du sie vor Trockenheit und Irritationen. Solltest Du Ekzeme an den Füßen entwickeln, können kurzfristig auch kortisonhaltige Cremes zum Einsatz kommen.

Weitere Tipps in der Winter-Saison

Neben den persönlichen Pflegemaßnahmen spielen auch Umweltfaktoren eine Rolle in Deiner Hautgesundheit. Heizungen in Innenräumen können die Luft austrocknen, was zu einer Verschlechterung der Neurodermitis-Symptome führen kann. Schaffe ein angenehmes Raumklima, das die Haut weniger reizt, indem Du stets eine Schale Wasser im Zimmer zu stehen hast. Möglicherweise ist auch die Anschaffung eines Luftbefeuchters sinnvoll.

Frühzeitige Behandlung und ärztliche Betreuung

Es ist entscheidend, frühzeitig eine*n Hautärzt*in aufzusuchen, wenn sich Symptome zeigen oder sich diese verschlimmern. Eine individuell angepasste Behandlung und regelmäßige Kontrollen können das Management von Neurodermitis-Schüben erleichtern und langfristige Hautschäden minimieren.

Durch die Kombination von persönlicher Pflege, angepasster Ernährung, Stressbewältigung und ärztlicher Betreuung kannst Du aktiv dazu beitragen, die Auswirkungen von Neurodermitis an den Füßen zu reduzieren und eine bessere Lebensqualität zu erreichen.

Quellen:

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