Vitamin E Neurodermitis: tolle Haut ohne Nebenwirkungen?

Vitamin E ist kostengünstig und hat bei normaler Anwendung keine Nebenwirkungen. Doch kann man mit Vitamin E Neurodermitis lindern? Neurodermitis, auch atopische Dermatitis genannt, ist eine chronische Erkrankung, die durch trockene, juckende und gerötete Haut gekennzeichnet ist. Vitamin E stellt keine Standard-Behandlungsmöglichkeit für Neurodermitis dar. Möglicherweise könnte es sich jedoch begleitend zur Neurodermitis-Behandlung positiv auf die Haut auswirken. Erfahre hier, ob es sich Vitamin E Neurodermitis lohnt.

Vitamin E Neurodermitis: nicht nur Radikalfänger

Vitamin E gehört zu den fettlöslichen Substanzen und kommt in unterschiedlichen Formen vor. Bekannt ist Vitamin E für seine antioxidativen Eigenschaften. Denn einige Bestandteile der Nahrung, aber auch Rauchen oder Luftverschmutzung, veranlassen in unserem Körper die Produktion von sogenannten freien Radikalen. Wenn zu viele der freien Radikale in unserem Körper sind, kommt es zum „oxidativen Stress“. Dabei werden unter anderem unsere Zellen geschädigt und Alterungsprozesse beschleunigt. Antioxidantien wie Vitamin E dienen als „Radikalfänger“ und schützen so die Zellen. 

Doch Vitamin E soll neben Schutz vor Herzerkrankungen und Schlaganfall auch das Immunsystem unterstützen. Neuere Studien geben Hinweise darauf, dass Vitamin E die Menge an bestimmten Antikörpern (IgE-Antikörper) bei Neurodermitis-Betroffenen senken kann. Die IgE-Antikörper spielen eine zentrale Rolle bei dem Krankheitsgeschehen von Neurodermitis. Außerdem könnte Vitamin E die Hautbarriere stärken. Durch diese Faktoren könnte man mit Vitamin E Neurodermitis möglicherweise lindern.

Mit Vitamin E Neurodermitis lindern

In einer wissenschaftlichen Studie sollte untersucht werden, ob man mit Vitamin E Neurodermitis Symptome reduzieren kann. Dazu wurden Betroffene von Neurodermitis in zwei Gruppen eingeteilt. Die eine Gruppe nahm täglich Vitamin E-Kapseln ein, die andere lediglich ein Placebo. Nach vier Wochen zeigte sich für die Vitamin E-Gruppe folgende Effekte im Vergleich zur Placebo-Gruppe: 

  • weniger Juckreiz
  • niedrigere SCORAD-Werte (Index, mit dem der Schweregrad von Neurodermitis klinisch beurteilt wird)
  • bessere Hautgesundheit
  • Da es sich um eine einzelne Studie mit einer kleinen Fallzahl an Patienten handelt, bleiben weitere Studien abzuwarten, um zuverlässige Empfehlungen zu geben.

    Vitamin E kann oral (über den Mund) oder topisch (auf der Haut) aufgenommen werden. Die meisten Studien untersuchen eine orale Einnahme von Vitamin E. Allerdings vertragen die meisten Personen auch Cremes, die mit Vitamin E angereichert sind. Solche Cremes könnten zu einer verbesserten Hautgesundheit beitragen, indem die Hautbarriere gestärkt wird und die Haut weniger schnell austrocknet.

    Nahrungsergänzungsmittel und ihre Rolle bei der Neurodermitis-Behandlung

    Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin E Neurodermitis – keine Wirkungsgarantie

    Nahrungsergänzungsmittel werden oft als Teil der ganzheitlichen Behandlung von Neurodermitis eingesetzt. Neben Vitamin E gibt es eine Vielzahl von Nährstoffen, die eine Rolle bei der Hautgesundheit spielen können. Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel, sind bekannt für ihre entzündungshemmenden Eigenschaften und können dabei helfen, die Entzündung im Körper zu reduzieren, die bei Neurodermitis eine Rolle spielt. Probiotika sind eine weitere beliebte Ergänzung, da sie helfen können, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und das Immunsystem zu stärken, was wiederum die Symptome von Neurodermitis verbessern kann.

    Worauf Du bei Nahrungsergänzungsmitteln achten solltest

    Bevor Du Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Neurodermitis verwendest, ist es wichtig, mit einem Facharzt oder Ernährungsexpert*in zu sprechen. Sie können Dir dabei helfen, die richtigen Nahrungsergänzungsmittel auszuwählen und die richtige Dosierung für Deine spezifischen Bedürfnisse festzulegen. Außerdem ist es wichtig, qualitativ hochwertige Nahrungsergänzungsmittel von vertrauenswürdigen Herstellern zu wählen, um sicherzustellen, dass Du die bestmöglichen Ergebnisse erzielst.

    Im Folgenden geben wir Dir Tipps, wie Du individuell herausfinden kannst, ob Vitamin E auf Deine Neurodermitis positive Effekte hat. 

    So gelingt die Aufnahme von Vitamin E Neurodermitis

    Rapsöl enthält viel Vitamin E Neurodermitis

    Durch das Führen eines Ernährungstagebuchs kannst Du herausfinden, ob Vitamin E Deine Neurodermitis-Symptome verbessert. Doch wie viel Vitamin E brauchen wir eigentlich? Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Frauen täglich 11 bis 12 mg, Männern 12 bis 15 mg mit der Nahrung aufzunehmen. Die Empfehlung variiert mit Faktoren wie Alter, Geschlecht oder ob gerade eine Schwangerschaft vorliegt.

    Da Vitamin E fettlöslich ist, muss es zusammen mit etwas Fett eingenommen werden. Natürliche Lebensmittel, die das Vitamin enthalten, sind aber meistens von Natur aus fetthaltig. Besonders reichhaltig findest Du es in: 

  • Pflanzlichen Ölen wie Rapsöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl
  • Grünem Gemüse wie Spinat und Brokkoli
  • Nüsse und Samen wie Mandeln, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse und Erdnüsse
  • Nebenwirkungen von zu viel Vitamin E vermeiden

    Wenn Du ausgewogen isst und die oben genannten Lebensmittel regelmäßig in Deinen Speiseplan integrierst, sind Nahrungsergänzungsmittel nicht nötig. Zum Beispiel steckt in einem Teelöffel Weizenkeimöl schon mindestens 20 mg Vitamin E. Damit ist der Tagesbedarf eines Erwachsenen mehr als gedeckt. Zu viel des Guten schadet stattdessen dem Körper. 

    Bei hoch dosierten Nahrungsergänzungsmitteln (mehr als 30 mg Vitamin E) kann es laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zu schädlichen Nebenwirkungen kommen. Halte also vor der Einnahme von solchen Nahrungsergänzungsmittel ärztliche Rücksprache. Wenn Du Vitamin E durch eine ausgewogene Ernährung einnimmst, hast Du keine negativen Effekte zu befürchten. 

    Mit Bedacht Vitamin E Neurodermitis einsetzen

    Vitamin E könnte eine vielversprechende Option zur Behandlung von Neurodermitis sein, basierend auf verschiedenen Studien, die seine entzündungshemmenden und hautpflegenden Eigenschaften zeigen. Obwohl weitere Forschung erforderlich ist, um seine Wirksamkeit vollständig zu verstehen, können Menschen mit Neurodermitis möglicherweise von der Verwendung von Vitamin E profitieren, sei es durch topische Anwendung oder Ergänzungsmittel. Es ist jedoch wichtig, mit einer Fachperson zu sprechen, bevor man neue Behandlungsmethoden ausprobiert, um sicherzustellen, dass sie sicher und wirksam sind. Man kann mit Vitamin E Neurodermitis Behandlungen allerdings nicht ersetzen, sondern höchstens nur begleiten.

    Quellen: 

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