Kann die Ernährung die Neurodermitis beeinflussen?

Die Neurodermitis betrifft oft nicht nur das erkrankte Kind, sondern kann insbesondere in einem akuten Schub die gesamte Familie belasten. Der schubartige Wechsel des Hautzustands stellt zwar den natürlichen Verlauf der Erkrankung dar, jedoch können verschiedene Faktoren – wie Kälte, Infekte, aber auch Allergene – die Entzündung der Haut negativ beeinflussen. Oft versuchen Eltern betroffener Kinder daher, in der Ernährung des Kindes oder im Verzehr bestimmter Lebensmittel die Ursache für die Hautverschlechterung oder gar für die Erkrankung selbst zu suchen. Dies führt nicht selten zu einer zusätzlichen Verunsicherung der Familien, die durch kursierende pauschale „Neurodermitis-Diäten“ und gut gemeinte Ratschläge des Umfelds oftmals noch verstärkt wird.

Zwei Drittel aller Kinder mit Neurodermitis haben keine Nahrungsmittelallergie

Tatsächlich leidet etwa ein Drittel der Kinder mit schwerer Neurodermitis zusätzlich an einer Nahrungsmittelallergie. Anders ausgedrückt: Zwei Drittel der Kinder mit Neurodermitis haben keine Nahrungsmittelallergie. Neurodermitis ist also keinesfalls gleichbedeutend mit einer Unverträglichkeit gegen Nahrungsmittel! Auch die Kinder, die tatsächlich unter einer Nahrungsmittelallergie leiden, reagieren oftmals nur auf ein bis zwei Nahrungsmittel, so dass auch nur die nachgewiesenen Allergene in der Ernährung des Kindes weggelassen werden sollten. Ungerechtfertigte Diäten können nicht nur die Lebensqualität des Kindes zusätzlich beeinträchtigen, sondern auch die Sicherheit des Kindes und eine ausreichende Nährstoffzufuhr gefährden, denn:    

  • Je mehr Nahrungsmittel aus der Kost herausgelassen werden, desto einseitiger ist die Ernährung, und umso größer ist das Risiko für eine mangelhafte Nährstoff- und Energieversorgung.
  • Ein stark eingeschränkter Speiseplan kann einen größeren Leidensdruck verursachen als die Krankheit selbst.
  • Auch in so genannten “Neurodermitis-Diäten“ können Nahrungsmittel enthalten sein, die nicht vertragen werden und andererseits Dinge herausgelassen werden, die durchaus verträglich wären.

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Frau mit Sonnenhut und Sonnencreme im Gesicht

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